Das Thema “Gesunde Selbstführung” wird in der heutigen, schnelllebigen Welt zunehmend bedeutsam, da die ständigen Veränderungen und Anforderungen Menschen sowohl beruflich als auch privat fordern.
Zentrale Botschaften und Impulse:
1. Selbstfürsorge als essenzielle Lebenskompetenz
Die wichtigste Erkenntnis aus der Veranstaltung ist, dass Selbstfürsorge kein Luxus, sondern eine notwendige Lebenskompetenz ist. Johannes Amann teilte seine persönliche Geschichte und verdeutlichte, wie schmerzhafte Verluste und Krisen ihn dazu brachten, sich intensiv mit seiner eigenen Gesundheit auseinanderzusetzen. Dies ist ein Muster, das viele Menschen teilen – oft braucht es einen „Weckruf“, bevor wir aktiv werden. Doch seine Geschichte zeigt auch, dass Selbstfürsorge eine Entscheidung und ein aktiver Prozess ist.
2. Selbstfürsorge als fortlaufender Prozess
Ein wichtiger Punkt war, dass Selbstfürsorge nicht mit einer einmaligen Entscheidung getan ist. Es geht um konstante, kleine Schritte – und genau das kann eine der größten Herausforderungen sein. Denn im hektischen Alltag, wo Leistung und Effizienz dominieren, wird die Selbstfürsorge oft vernachlässigt. Dabei wurde hervorgehoben, dass Selbstfürsorge nicht nur die körperliche Gesundheit (Bewegung, Ernährung, Schlaf) umfasst, sondern auch die mentale Gesundheit (Grenzen setzen, Pausen machen, Selbstmitgefühl).
3. Individueller Ansatz: Jeder muss seinen eigenen Weg finden
Es gibt kein “One-size-fits-all” für Selbstfürsorge. Was für den einen funktioniert, muss für den anderen nicht passen. Diese Erkenntnis ist besonders wertvoll, weil sie den Druck nimmt, bestimmten Idealen oder Ratschlägen zu folgen. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse und Prioritäten – und es erfordert Selbstreflexion, um herauszufinden, was wirklich gut tut. Johannes betonte, dass diese Reise individuell ist und dass es Zeit braucht, die eigenen Bedürfnisse kennenzulernen.
4. Gemeinschaft und Austausch als Schlüsselfaktor
Der Austausch unter den Teilnehmern zeigte, wie wichtig Gemeinschaft in diesem Prozess ist. Das Teilen von Erfahrungen und Herausforderungen hat eine verbindende Wirkung und schafft ein Gefühl der Solidarität. In einer Welt, in der Selbstfürsorge oft als “egoistisch” oder “privilegiert” angesehen wird, hilft der Austausch, diese Vorurteile zu überwinden. Das Format “Lunch and Learn” bietet eine wertvolle Gelegenheit, in einen Dialog zu treten und voneinander zu lernen.
5. Die Macht der kleinen Schritte
Eine der zentralen Erkenntnisse war die Betonung der kleinen, aber konsequenten Schritte. Große Veränderungen überfordern oft, während kleine Veränderungen realistisch und nachhaltig sind. Ein zusätzlicher Spaziergang, ein bewusstes “Nein” zu einer zusätzlichen Aufgabe oder eine 10-minütige Achtsamkeitspause – diese kleinen Maßnahmen können langfristig einen großen Unterschied machen. Es geht weniger um Perfektion, sondern um Konstanz.
Warum das alles so relevant ist:
In einer Welt voller Ablenkungen und Verpflichtungen vergessen viele Menschen, dass die Beziehung zu sich selbst die Basis für alle anderen Beziehungen und Verantwortungen ist. Ohne Selbstfürsorge drohen Erschöpfung, Überforderung und im schlimmsten Fall ein Burnout. Johannes Amanns Geschichte erinnert uns daran, wie wichtig es ist, auf die eigenen Grenzen zu hören und proaktiv für sich selbst zu sorgen – bevor es zu spät ist.
Fazit:
Selbstführung ist mehr als nur Zeitmanagement oder Stressbewältigung. Es geht darum, Verantwortung für die eigene Gesundheit und das eigene Wohlbefinden zu übernehmen. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass es nicht nur um Wissen, sondern vor allem um Umsetzungsimpulse geht. Die Geschichten der Teilnehmer und der Austausch waren eine Einladung, innezuhalten und sich zu fragen: „Was brauche ich wirklich?“ Und vielleicht ist das genau die Art von Reflexion, die wir alle hin und wieder brauchen.
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