Blog

Lunch&Learn: „Mentale Gesundheit“

 

 

 

 

 

Ist das noch normal? Resilienz, Mentale Gesundheit und das Arbeitsleben: Wie wir uns gegenseitig stärken können

In der modernen Arbeitswelt gewinnt das Thema psychische Gesundheit zunehmend an Bedeutung. Belastungen durch Stress, hohe Erwartungen und persönliche Herausforderungen haben einen immer stärkeren Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen. Doch wie können wir unsere Resilienz stärken und die mentale Gesundheit sowohl individuell als auch kollektiv fördern? Ein „Lunch and Learn“-Event beleuchtete wichtige Ansätze und Perspektiven, die dabei helfen können, diesen Herausforderungen zu begegnen.

Die wachsende Bedeutung psychischer Gesundheit

In unserer hektischen, technologiegetriebenen Welt sind die Anforderungen an den Einzelnen enorm gestiegen. Sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld werden Menschen mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert, die sich auch auf die mentale Gesundheit auswirken. Viele suchen daher nach Wegen, um ihre psychische Widerstandskraft, die sogenannte Resilienz, zu erhöhen. Psychische Gesundheit ist dabei längst kein Randthema mehr – sie betrifft uns alle und spiegelt sich in der zunehmenden Zahl von Initiativen wider, die auf Unterstützung und Prävention abzielen.

Psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz: Mehr als nur ein Trend

Ein zentrales Thema der Diskussion war die Bedeutung von psychologischer Sicherheit in Unternehmen. Diese Sicherheit erlaubt es Mitarbeitenden, offen über ihre Herausforderungen zu sprechen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen oder Stigmatisierung. Ein Umfeld, das psychologische Sicherheit fördert, wirkt sich nicht nur positiv auf das Wohlbefinden der Belegschaft aus, sondern kann auch wirtschaftliche Schäden deutlich reduzieren. So verursachen psychische Erkrankungen allein in Deutschland jährliche Produktionsausfälle von 118 Milliarden Euro. Unternehmen profitieren also nicht nur menschlich, sondern auch wirtschaftlich von einem Fokus auf psychische Gesundheit.

Persönliche Geschichten machen das Thema greifbar

Ein besonders eindrucksvoller Beitrag kam von Jeanine, die Unternehmen im Bereich Trauma berät und selbst mit den Diagnosen posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und ADHS lebt. Sie zeigte, dass mentale Gesundheit kein abstraktes Konzept ist, sondern tief in den individuellen Erfahrungen jedes Einzelnen verwurzelt ist. Indem wir persönliche Geschichten teilen, entsteht eine Gemeinschaft des Verständnisses und der Akzeptanz. Die Fähigkeit, aus solchen Herausforderungen zu lernen und Kompetenzen zu entwickeln, ist ein Kernstück der Resilienz und ein starkes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit des Menschen.

Die Rolle der Führungskräfte: Empathie und psychologische Sicherheit als Schlüssel

Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz. Indem sie eine Kultur der Offenheit und Unterstützung fördern, schaffen sie die Grundlage für psychologische Sicherheit. Dies erfordert jedoch oft eine Abkehr von traditionellen Führungsstilen hin zu einem empathischeren Ansatz. Empathische Führung bedeutet, nicht nur Leistung und Ergebnisse im Blick zu haben, sondern auch das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu priorisieren. Der Austausch von Best Practices zwischen Unternehmen kann dabei helfen, diesen Wandel voranzutreiben und eine neue Führungskultur zu etablieren.

Stärken und „Superkräfte“ aus Krisen entwickeln

Ein zentraler Aspekt der Diskussion war die Frage, wie Menschen durch schwierige Lebenssituationen neue Stärken – oft als „Superkräfte“ bezeichnet – entwickeln können. Diese Fähigkeiten, die häufig aus der Notwendigkeit heraus entstehen, bieten wertvolle Ressourcen sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Umfeld. Sie stärken das Selbstbewusstsein und die Selbstwirksamkeit, was wiederum positiv auf die psychische Gesundheit wirkt. Indem Menschen lernen, ihre eigenen Stärken zu erkennen und zu schätzen, können sie ihr volles Potenzial ausschöpfen und Resilienz aufbauen.

Gemeinsame Anstrengungen für eine gesunde Zukunft

Abschließend wurde betont, dass die Förderung der psychischen Gesundheit eine gemeinsame Anstrengung erfordert. Es geht darum, ein tiefes Bewusstsein für die Vielschichtigkeit des Themas zu schaffen und die Bedeutung von Unterstützung und Verständnis hervorzuheben. Wenn wir unsere Geschichten teilen, voneinander lernen und ein unterstützendes Umfeld schaffen, können wir gemeinsam eine Gesellschaft formen, die psychische Gesundheit als Priorität ansieht. Jeder Einzelne hat die Möglichkeit, durch diese Art von Austausch und Unterstützung sein volles Potenzial zu entfalten – sowohl im Arbeitsleben als auch im persönlichen Bereich.

September 11, 2024

Lunch&Learn: „Gesunde (Selbst)Führung“

Das Thema “Gesunde Selbstführung” wird in der heutigen, schnelllebigen Welt...

Lunch&Learn: „Potenzial-Entwicklung für Mitarbeitende“

Vom Unsichtbarsein zum Möglichmacher – Wie Potenziale entfesselt werden Stell...

Lunch&Learn: „Keine Angst vor KI“

KI, Change und Menschen – Wie aus Widerstand Neugier wird „Macht Betroffene zu...

Lunch&Learn: „Visual Storytelling“

Visuelles Storytelling: Eine Reise zu sich selbst  Die transformative Kraft...

Lunch&Learn: „Employerbranding“

Employer Branding: Die Kunst, Talente zu gewinnen und zu begeistern Wie Sabine...

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere interessante Beiträge…